Untrennbar verbunden

Diakonie und Kirche

In Bayern ist die Diakonie untrennbar mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche verbunden. Diese Verbindung ist nicht nur historischer Herkunft, sondern prägt bis heute Strukturen, Finanzierung und inhaltliche Ausrichtung. Beide teilen denselben Ursprung: den christlichen Auftrag, Gottes Liebe in Wort und Tat weiterzugeben. Während die Kirche vor allem für Verkündigung, Gottesdienst und Seelsorge steht, verwirklicht die Diakonie diesen Auftrag in tätiger Nächstenliebe – in Beratung, Pflege, Bildung und sozialer Unterstützung.

Strukturell ist die Diakonie Teil der verfassten Kirche. In Bayern ist das Diakonische Werk Bayern der Spitzenverband, dem zahlreiche regionale und lokale Träger angehören – von großen diakonischen Unternehmen wie Diakoneo oder den Rummelsberger Diensten bis zu kleinen, gemeindebasierten Initiativen. Die Leitungsgremien sind oft mit kirchlichen Vertretern besetzt, und auf Dekanatsebene gibt es enge personelle und organisatorische Verflechtungen. Viele diakonische Einrichtungen sind rechtlich selbstständig, bleiben jedoch über Mitgliedschaft, Leitbild und Kooperationsvereinbarungen fest in den kirchlichen Strukturen verankert.

Finanziell lebt die Diakonie von einer Mischfinanzierung: Hauptquellen sind öffentliche Mittel – insbesondere von Kommunen, Freistaat und Bund –, Sozialversicherungsträger wie Pflege- und Krankenkassen, sowie Eigenmittel der Einrichtungen. Daneben spielen Spenden, Kollekten und kirchliche Zuschüsse eine wichtige Rolle.

Ohne die Unterstützung aus der Kirche – sei es durch Kollekten, Fundraising oder personelle Ressourcen – wäre die Arbeit vieler diakonischer Dienste nicht in dieser Breite möglich.

Historisch ist die Diakonie aus dem kirchlichen Leben heraus entstanden. In Bayern wurden im 19. Jahrhundert viele soziale Einrichtungen durch Kirchengemeinden, Pfarrer oder engagierte Gemeindeglieder ins Leben gerufen: Waisenhäuser, Armenpflegen, Krankenstationen. Die Kirche stellte Gebäude, Personal und organisatorischen Rahmen, während die Diakonie als „ausgestreckter Arm“ die praktische Hilfe übernahm. Diese enge Verzahnung blieb auch nach der rechtlichen Verselbstständigung vieler Werke bestehen.Heute profitieren beide Seiten von dieser Partnerschaft: Die Kirche gewinnt durch die Diakonie ein glaubwürdiges Zeugnis gelebter Nächstenliebe, die Diakonie erhält durch die Kirche ideelle Rückbindung, spirituelle Orientierung und Unterstützung in der Öffentlichkeit. Gemeinsam bilden sie ein starkes Netzwerk, das in Bayern – von städtischen Ballungsräumen bis in kleinste Gemeinden – soziale Verantwortung sichtbar macht.So ist das Verhältnis von Kirche und Diakonie in Bayern mehr als eine organisatorische Kooperation: Es ist eine lebendige Partnerschaft, in der Glaube und Handeln zusammengehören und in der sich geistliche und soziale Verantwortung gegenseitig tragen.

Die erste Anlaufstelle

Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA)

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Kirchlich Allgemeine Sozialarbeit (KASA)

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